Alida Valli
Geboren in Italien
Mit ihrem strengen und schönen Gesicht zugleich war die italienische Schauspielerin österreichischer Herkunft (geb. 1921 als Alida Maria Altenburger) eine der interessantesten Frauen des internationalen Films. In Hollywood gab Alida Valli jedoch nur ein kurzes Gastspiel in Alfred Hitchcocks Gerichtsfilm "Der Fall Paradine" und auch nach dem Welterfolg von Carol Reeds "Der dritte Mann", in dem sie die Freundin von Orson Welles spielte, die die Polizei auf seine Spur bringen soll, blieb sie nicht dort, sondern drehte wieder ausschließlich in Italien Filme, wo sie mit 13 debütiert hatte. Dort fand sie mit der Rolle der Contessa Livia in Luchino Viscontes Meisterwerk "Senso" 1954 ihre größte Rolle als in einen österreichischen Deserteur verliebte italienische Widerstandskämpferin, die zur Verräterin wird. Für Michelangelo Antonioni spielte sie eine Fabrikarbeiterin in der Po-Ebene, deren Mann sich in "Der Schrei" (1957) von einem Turm stürzt. Unbedeutenden Werken folgten mit Bernardo Bertoluccis "Die Strategie der Spinne" und "1900", wo sie als Witwe von Donald Sutherland ermordet wird, wieder Filme von Bedeutung. Vallis wie eine Marmorbüste wirkendes Gesicht ist selbst im Alter von großer Schönheit und Ausdruckskraft.