Lee Marvin
Geboren in USA
Als einer der besten "tough guys" aller Zeiten war der auf Schurkenrollen, Brutalos, Gangster und Soldaten spezialisierte Lee Marvin (1924 - 1987) in den 60er und 70er Jahren ein gefragter Star. Er hatte in der Western-Parodie "Cat Ballou" (1965) in der Doppelrolle des bösen Revolvermannes und des ständig wie sein Pferd sturzbesoffenen alten Westerners seinen Durchbruch, obwohl er bereits als der zynische Gangster, der Gloria Grahame Säure ins Gesicht schüttelt ("The Big Heat") oder als Prügelpartner von John Wayne ("Die Hafenkneipe von Tahiti") oder als von Wayne hinterrücks erschossener Bandit ("Der Mann, der Liberty Valance erschoss") aufgefallen war. Marvin führte das originale, erste und beste "Dreckige Dutzend" (1967) an und lieferte sich mit Toshiro Mifune in John Boormans "Die Hölle sind wir" ein packendes Inselduell im Pazifik. Seine besten Leistungen sind der Killer in "Tod eines Killers" (1964) der ultracoole harte Rächer in John Boormans "Point Blank" (1967), einem der besten Films noirs aller Zeiten, in dessen Remake 1998 Mel Gibson Marvins Rolle verwässerte, und der alternde Cowboy "Monte Walsh", der eine Hure (Jeanne Moreau) liebt und sich wehmütig- nostalgisch von den alten Präriezeiten verabschiedet. Kuriosum seiner Karriere wurde das Western-Musical "Paint Your Wagon" (Westwärts zieht der Wind", 1969), in dem er mit Clint Eastwood singt. Der von ihm interpretierte Song "Wandrin' Star" wurde ein Hit in den Charts.